Neurologische Krankheiten

Neurologe Ludwigsburg

Neurologische Krankheiten

Neurologe Ludwigsburg

Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Nervensystems

In der Neurologie beschäftigen wir uns mit den Erkrankungen des gesamten Nervensystems. Dabei wird unterschieden zwischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems, welchem Gehirn und Rückenmark zugeordnet werden, und dem peripheren Nervensystem, dessen Teile außerhalb davon liegen. Die Beschwerden neurologischer Krankheiten können sehr vielfältig sein, von Schwindel über Kopfschmerz bis zu Gefühlsstörungen oder Lähmungen.
Das Anamnesegespräch sowie die klinische Untersuchung bilden die Basis jeglicher Diagnostik. Hieraus folgen dann gegebenenfalls weitere technisch-diagnostische Verfahren. Von Migräne bis Morbus Parkinson – wir diagnostizieren und therapieren zahlreiche neurologische Krankheiten.

Schwindelsyndrome

Als Ihr Neurologe Ludwigsburg sind wir bei verschiedenen Schwindelsyndromen für Sie da. Der Boden unter Ihnen schwankt oder um Sie herum dreht sich alles – Schwindel äußert sich vielfältig. Es handelt sich dabei häufig um eine Störung des Gleichgewichtsorgans, die eine Scheinbewegung zwischen der Umwelt und dem eigenen Körper signalisiert. Schwindel kann viele verschiedene Ursachen haben. Die richtige Einordnung der Schwindelform ist für die weitere Therapie maßgeblich.

Neurologische Ursachen für Schwindel können ihren Ursprung in einer Störung des Gehirns, des Gleichgewichtsnerven oder des Innenohrs haben. Diese müssen von psychischen Ursachen sowie von Schwindel infolge von anderen körperlichen Grunderkrankungen unterschieden werden, welche im entsprechenden Fachbereich behandelt werden müssen.

Beim BPLS handelt es sich in den meisten Fällen um kurze Drehschwindelattacken (Sekunden bis 1 Minute), welche bei Kopf- oder Körperlageänderung auftreten. Aufrichten, Bücken oder Kopfdrehung – das sind typische Bewegungen, die Lagerungsschwindel auslösen. Als Ursache werden kleine Kristalle (Otokonien) angenommen, welch in einem flüssigkeitsgefüllten Kanal des Gleichgewichtsorgans lageabhängig Schwindel auslösen können. Durch gezielte Übungsmanöver kann die Ursache gut behandelt und die Beschwerdedauer verkürzt werden.

Dem anhaltenden Drehschwindel liegt meist ein Ausfall des Gleichgewichtsorgans auf einer Seite zugrunde. Dieser wird durch eine Entzündung des Gleichgewichtsnerven verursacht – mit Medikamenten und gezieltem Gleichgewichtstraining kann die Regeneration meist deutlich beschleunigt werden.

Dieser äußert sich durch wiederholte anfallsartige Drehschwindelattacken von mindestens 20 Minuten Dauer. Begleitend können ein Hörverlust und Druckgefühl auf dem betroffenen Ohr auftreten sowie Tinnitus. In Zusammenarbeit mit den Kollegen der HNO-Heilkunde sind ein Hörtest sowie eine Prüfung der Funktion des Gleichgewichtsorgans wichtig.

Bei dieser Art des Schwindels handelt es sich um einen beidseitigen teilweisen oder vollständigen Funktionsverlust des Gleichgewichtsnerven. Die Beschwerden äußern sich in einer Gangunsicherheit, welche sich in Dunkelheit oder bei unebenem Grund verschlechtert. Begleitend können auch Scheinbewegungen der Umwelt bei Bewegung auftreten. Ein Gangtraining kann helfen, um im Stehen und Gehen mehr Stabilität zu erreichen.

Anfallsartiger und spontan auftretender Schwindel für wenige Sekunden charakterisiert diese Schwindelerkrankung. Ursächlich hierfür ist mutmaßlich eine Kompression durch einen Gefäß-Nerv-Kontakt im Bereich des Gleichgewichtsnerven. Typisch für die Diagnose ist das Ansprechen auf das Medikament Carbamazepin, ein Medikament gegen Epilepsie.

Die Ursachen zentralen Schwindels können sich in ganz unterschiedlicher Art und Weise äußern. Die Dauer variiert von Sekunden bis hin zu anhaltendem Schwindel und kann plötzlich oder schleichend eintreten. Auch die Ursachen sind sehr unterschiedlich, vom Schlaganfall über Multiple Sklerose bis zu Migräne. Die körperliche Untersuchung bietet wichtige Hinweise zur Unterscheidung von anderen Ursachen des Schwindels. Eine weiterführende Diagnostik umfasst insbesondere bildgebende Verfahren (CT, MRT) sowie die Untersuchung der Blutgefäße (Ultraschall, Angiografie).

Bei dieser speziellen Form der Migräne tritt wiederkehrend Dreh- oder Schwankschwindel auf (Dauer: von Minuten bis Stunden). In ungefähr 2/3 der Fälle bestehen auch migränetypische Kopfschmerzen mit oder ohne die Schwindelattacken. Die Therapie orientiert sich an der Kopfschmerzmigräne.

Die häufigste Ursache psychogenen Schwindels. Es kommt zu Schwankschwindel mit Stand- und Gangunsicherheit, welcher meist in bestimmten Situationen ausgelöst wird (z.B. Warteschlange an der Supermarktkasse, soziale Situationen). Die Beschwerden werden durch eine übermäßige Selbstbeobachtung oft verstärkt. Eine Aufklärung über die Ursache steht an erster Stelle, bei hartnäckigen Beschwerden sollte gegebenenfalls eine Weiterbehandlung im psychosomatischen Fachbereich erfolgen.

Kopfschmerzen

Ob dumpf oder stechend, schleichend oder ganz plötzlich – Kopfschmerz kennt viele Formen. Fast jeder Mensch ist davon ein- bis mehrmals im Jahr betroffen – einige leiden jedoch deutlich häufiger unter Kopfschmerzen und sind so in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Da Experten über 200 verschiedene Kopfschmerzarten unterscheiden, ist auch hier die richtige Zuordnung entscheidend. Hierzu werden primäre (Kopfschmerz ist primäre Ursache der Beschwerden) von sekundären (Kopfschmerz ist Folge einer anderen Erkrankung) Formen sowie Gesichtsschmerzen unterschieden.

In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um primäre Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerzen, Migräne oder Clusterkopfschmerzen, die sich auf keine andere zu Grunde liegende Erkrankung zurückführen lassen. Liegen eindeutige Symptome vor, lassen sich primäre Kopfschmerzen durch eine ausführliche Anamnese mit Fragen nach Schmerzcharakter, Lokalisation, Häufigkeit, Dauer und Begleiterscheinungen der Kopfschmerzen sowie einer körperlichen Untersuchung feststellen.

Wenn Sie sich zur Beurteilung von Kopfschmerzen vorstellen möchten, empfehlen wir die Dokumentation vorab zur besseren Einordnung der Beschwerden. Zum Download

Gegebenenfalls können eine weiterführende technisch-apparative Diagnostik einschließlich eines bildgebenden Verfahrens (z.B. Computer- oder Magnetresonanztomografie) oder eine laborchemische Diagnostik notwendig sein.

Mit vielfältigen Leistungen, Zeit und persönlichem Einsatz kümmern wir uns als Ihr Neurologe Ludwigsburg kompetent und vertrauensvoll um Ihre Gesundheit.

Schlaganfall

Ein Schlaganfall kann durch eine Durchblutungsstörung des Gehirns oder eine Einblutung ins Gehirn ausgelöst werden. Abhängig von der Lokalisation können eine Lähmung, Gefühlsstörung, Sprachstörung oder andere vielfältige Beschwerden auftreten. Als medizinischer Notfall muss ein Schlaganfall schnellstmöglich behandelt werden und auch die Ursachen des Schlaganfalls sollten untersucht werden. Unsere Hauptaufgabe hier besteht in der Prävention des Schlaganfalls und in der Nachsorge nach einem stattgehabten Schlaganfall. Hierzu kommt insbesondere die duplexsonografische Untersuchung der Blutgefäße zum Einsatz.

Multiple Sklerose (MS)

Die Multiple Sklerose ist die häufigste chronische Erkrankung des Zentralnervensystems bei jungen Menschen und kann zu bleibenden Behinderungen führen. Der Verlauf von MS ist oft schubartig, wobei die Symptome sehr unterschiedlich sein können. In der medikamentösen Therapie geht es vor allem darum, die Häufigkeit und Schwere der Schübe zu reduzieren und bei akuten Schüben Linderung zu verschaffen. Eine intravenöse Kortisonstoßtherapie kann im Falle eines Schubes bei uns in der Praxis erfolgen.

Parkinson

Durch einen Dopaminmangel im Gehirn kommt es beim Morbus Parkinson vor allem zu Störungen des Bewegungsablaufes mit dem Auftreten von Symptomen wie Zittern (Tremor), erhöhter Muskelspannung (Rigor) und Bewegungsarmut (Bradykinese). Ursache ist der Untergang von Nervenzellen in der sogenannten Substantia nigra. Um den Dopaminmangel im Gehirn auszugleichen, erfolgt die Behandlung durch verschiedene Medikamente. Bei Bedarf kann die Behandlung durch Ergotherapie, Physiotherapie oder Logopädie ergänzt werden.

Vom Morbus Parkinson abzugrenzen sind sogenannte atypische Parkinsonsyndrome, welche eine Gruppe von neurodegenerativen Erkrankungen sehr unterschiedlicher Ursache darstellt. Kennzeichen ist ein mangelndes Ansprechen auf Medikamente bzw. Therapien, hier kommen unterstützende Maßnahmen (z.B. Physiotherapie, Ergotherapie, Logotherapie) zum Einsatz.

Periphere Nervenkrankheiten

Als peripheres Nervensystem werden die Nerven und Nervenfasern bezeichnet, die nicht im Gehirn oder Rückenmark liegen. Sie leiten die Informationen aus dem Gehirn an die Muskeln, Organe, Blutgefäße und die Haut weiter und leiten Sinneseindrücke an das Gehirn. Bei Schädigungen des peripheren Nervensystems – zum Beispiel durch Über- oder Fehlbelastung, Entzündungen, Unfälle, Tumore oder Stoffwechselerkrankungen – kann es zu beschädigten oder durchtrennten Nerven kommen und so zu vorübergehenden oder bleibenden neurologischen Ausfällen. Wir bieten Ihnen in unserer Praxis eine gründliche Diagnostik und eine individuelle Behandlung bei Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Dies umfasst auch die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (Neurografie), elektrischen Muskelaktivität (Elektromyografie) sowie die Leitfähigkeit der Nervenbahnen (evozierte Potenziale).

Das häufigste sogenannte Nervenkompressionssyndrom ist das Karpaltunnelsyndrom, gefolgt vom Sulcus-ulnaris-Syndrom. Diese machen sich meist durch ein Pelzigkeitsgefühl im Bereich der Hände oder durch Schmerzen bemerkbar, häufig nachts. Bei diesen Krankheitsbildern ist jeweils nur ein einzelner Nerv betroffen. Davon abzugrenzen sind Kompressionen von Nervenwurzeln im Bereich der Wirbelsäule, z.B. durch Bandscheibenvorfälle. Darüber hinaus kann eine Druckschädigung von Nerven (und / oder des Rückenmarks) auch durch eine Einengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) auftreten, meist im Bereich der Halswirbelsäule oder Lendenwirbelsäule.

Im Gegensatz dazu kann die systemische Schädigung mehrerer Nerven z.B. durch einen Diabetes mellitus zu einer Polyneuropathie führen. Hierbei sind meist die körperfernen Füße oder Hände von dem Gefühl der Pelzigkeit, von Kribbeln, Schmerzen oder Lähmungen betroffen. Die Ursachen einer Polyneuropathie sind äußerst vielfältig, genauso wie die dementsprechenden Therapien. Jedoch können nicht alle Ursachen einer Polyneuropathie auch ursächlich behandelt werden.

Epilepsie

Die Anfallskrankheit Epilepsie kann vererbt sein oder durch Veränderungen des Gehirns hervorgerufen werden. Als Ihr Neurologe Ludwigsburg bieten wir Ihnen im Anschluss an die notwendige Diagnostik Hilfe für ein Leben ohne Anfälle, denn Epilepsie lässt sich meist gut medikamentös behandeln.

Epileptische Anfälle werden oft nicht bewusst erlebt. Außerdem findet ein solches Ereignis mit vorübergehendem Bewusstseinsverlust häufig unbeobachtet statt, d.h. kein Angehöriger oder Dritter kann berichten, was genau passiert ist. Für die behandelnden Ärzte stellt sich daher häufig die Frage, ob es sich um eine sogenannte Synkope (Ohnmacht oder Kollaps, hierbei wird das Gehirn kurzzeitig nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt) oder einen epileptischen Anfall handelt. Hier können die Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns mittels Elektroenzephalografie (EEG) und die Ultraschalldiagnostik der Blutgefäße zum Gehirn wichtige Hinweise zur Klärung solcher Episoden liefern.

Demenzerkrankungen

Es gibt verschiedene Formen von Demenzerkrankungen, wobei die Alzheimer-Krankheit die häufigste ist. Demenz ist eine fortschreitende Hirnerkrankung, bei der es zu Störungen des Gedächtnisses und zu einem zunehmenden Verfall der geistigen Fähigkeiten kommt. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich. Die Therapie zielt daher auf eine Stabilisierung der Symptome, die Erhaltung der Alltagsfähigkeit sowie die symptomatische Behandlung weiterer mit einer Demenz einhergehender Beschwerden ab (z.B. gestörter Schlaf, Halluzinationen, Aggression). Dafür stehen verschiedene Medikamente und begleitende Maßnahmen zur Verfügung. Entscheidend ist eine frühzeitige Diagnose, denn je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser können Patienten behandelt und betreut werden. Wir nehmen deshalb Demenztestungen vor und veranlassen die notwendige bildgebende Diagnostik, in manchen Fällen kann auch eine Elektroenzephalografie (EEG) hilfreich sein. Wir begleiten und behandeln Sie respektvoll im weiteren Verlauf der Erkrankung.

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